Lettland & Litauen

Nicht nur landestypisch, sondern authentisch!

Unsere Sommerferien verbrachten wir diesmal in Lettland & Litauen.
Kaum jemand kennt diese Destinationen, umso erstaunter waren wir über die Innovationen und Ideen, welche vor Ort angewendet werden. Ganz nach dem Motto «wieso kompliziert, wenns auch einfach geht» und es war bezaubernd!

Verwinkelt, ordentlich und sauber, aber vollem charmant – das ist Vilnius!
Mit einem Direktflug von Zürich flogen wir nach Vilnius, hier verbrachten wir 3 Nächte, um die Stadt zu erkunden und um an den Festivitäten zum 700-jährigen Jubiläum der Stadt teilzunehmen. Die Altstadt mit allen Sehenswürdigkeiten ist gut per Fuss zu erreichen oder per Bolt Scooter. Führungen im Glockenturm, Besichtigung der historischen Gefängnisse, Aussichtspunkte, um die Stadt von oben zu sehen, eine Kirche, die als Garage für Kriegsgerät genutzt wurde und viele kleine Lokale bilden ein entspanntes Ensemble für eine Hauptstadt. Das Künstlerviertel und ausgerufene Republik «Uzupis» hält ebenfalls einige Fotomotive parat, die man bereits auf der Brücke «Bernadiny Tiltas» findet, die Meerjungfrau sitzt gleich unter der Brücke. Uzupis hat sogar eine eigene Verfassung mit sehr kreativen Artikeln unter anderem: Jeder Mensch hat das Recht seinen Geburtstag zu feiern oder nicht.  Hotelempfehlung: St. Palace Hotel Vilnius

Gaujas Nationalpark
Weiter ging es für uns nach Jaunbrenguli in den Gaujas Nationalpark. Ein kleines Ferienhaus auf Stelzen in einem See war unsere Bleibe für die nächsten Tage, romantische Sonnenuntergänge inklusive. Von hier konnten wir Ausflüge in die Umgebung machen und so die Burgruine Cesis besichtigen. Ein dunkles Kapitel dieser Burg - die Bewohner der Burg sprengten diese 1577 selbst, um nicht in die Hände von Ivan dem Schrecklichen zu fallen. In der Burganlage befindet sich ein mittelalterlicher Kräutergarten, Mitmachmöglichkeiten für Gross und Klein und eine visuelle Zeitreise über die Geschichte der Burg. Besucher, die in die Gewölbe der Burg hinabsteigen möchten, erhalten eine Holzlaterne – Elektrizität Fehlanzeige.

Auf nach Riga!
In Riga angekommen und keine 10 min später einen Geheimtipp gefunden. Direkt neben dem Hotel befindet sich die «Rozengrals Taverne» - Erlebnisgastronomie mit authentischer Küche und Ambiente. Ein Event-Lokal aus dem Mittelalter in Gewölben aus dem 13. Jahrhundert die nach antiken Rezepten kochen, ein absolutes Muss, wenn man in Riga ist.  Die schöne Hansestadt hat sich ebenfalls den Charme bewahrt und lockt nun mit vielen Restaurants, Gildenhäusern, Kirchen, historischen Gebäuden und Einkaufsmöglichkeiten.
Hotelempfehlung: Hotel Justus

-> Bei schönem Wetter: Ausflug an die Ostsee an einen kilometerlangen schönen Sandstrand

-> Bei schlechtem Wetter ist der Markt in den Zeppelinhallen eine gute Alternative.

Unser nächster Halt: Kuldiga, ein Ort, an dem die Zeit stehen geblieben ist
Der Stadtkern besteht aus Häusern, teils aus Holz oder mit Holzfassaden, fast Autofreie Strassen, kleine familiengeführte Restaurants und Hotels, und zwei Museen mit Spezialeffekten. Der längste Wasserfall Europas liegt direkt neben der Stadt und ist am besten von einer der längsten Klinkersteinbrücken Europas zu bestaunen. Im Sommer kann man sich unter dem knapp 2m hohen Wasserfall eine Rückenmassage gönnen. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht findet viele Schmuckstücke wie den Hexenturm, eine Berufsschule, in der alle Berufe unterrichtet werden, eine alte Mühle, kleine Brücken und viele Katzen. Abends locken die Restaurants mit Gerichten wie Sauerampfer-Suppe und die Landestypische rote Beete Suppe (beide sehr lecker).
Hotelempfehlung: Hotel Noliktava Nr. 5

Historischer Abstecher in Karosta auf dem Weg zur Kurischen Nehrung

Hier finden sich Bunkeranlagen und Befestigungen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, welche alle besichtigt werden können. Beindruckend lädt das heute Museum in der Bunkeranlage ein auf Streifzug durch die Geschichte zu gehen und hinterlässt viele Eindrücke und Gedanken, dass sich so etwas nie wiederholen darf. Ein paar Kilometer weiter liegt die Küstenverteidigungsbatterie «Liepāja». Ein toller Fotospot, wo das Meer auf die Geschichte trifft. Düstere Objekte, die sich ihre traurige Aura bewahrt haben.

Die Kurische Nehrung ist die längste Nehrung und liegt zwischen dem russischen Kaliningrad und Litauen und bietet kilometerlange Strände und Dünen. Leider hat mir diese Gegend nicht gefallen, ich finde den Nationalpark überbewertet und überteuert.

Auf dem Rückweg nach Vilnius verbrachten wir noch eine Nacht in Trakai, um die gotische Verteidigungsburg aus dem 14 Jahrhundert zu besichtigen «Die Wasserburg von Trakai». Die Burganlage ist komplett von Wasser umgeben und war früher Sommerresidenz und wurde später als Gefängnis genutzt.
Hotelempfehlung: Hotel Argo Trakai hausgemachten Spezialitäten

- Jennifer Schmitt, 2023  -

 

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